Inhalt
Im Zuge der UN-BRK und mit der Einführung des BTHG erlebt der Begriff der Betreuung einen Paradigmenwechsel hin zu einem neuen Verständnis von Assistenz als professionelle Beziehungsarbeit auf Augenhöhe. Assistent*innen befinden sich vor der Herausforderung, ihren Auftraggeber*innen durch Senken der individuellen Teilhabe-Barrieren die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe an der Gesellschaft innerhalb des jeweiligen individuellen Lebensvollzugs zu ermöglichen. Doch für viele ist diese neue Rolle noch nicht definiert. Je weniger Menschen aufgrund ihrer jeweiligen Behinderung in der Lage sind, ihre Wünsche und ihren Willen in Worte bzw. Gesten zu fassen und zu vertreten, desto anspruchsvoller wird die Aufgabe der Assistenz. Sie bewegt sich dabei im Spannungsfeld von Professionalität, Ethik, Wirkung, Machtbalance und Rechtsauslegung seitens der Leistungsträger und ist für viele mit noch unbeantworteten Fragen verbunden.
THEMEN:
Erarbeitung eines Vision-Statements
» Menschenbild in der UN-BRK
» Werteorientierung sowie Ethik von Wirkung und Macht
» Was bedeutet volle, gleichberechtigte Teilhabe?
Professionelle Nähe statt professioneller Distanz?
» Beziehungsarbeit
» Grenzen und Grenzüberschreitungen
Mind Change: Von der Betreuung zur Assistenz
» Was macht eine qualifizierte Assistenz aus?
» Entwicklung eines neuen Selbstverständnisses
» Gegenüberstellung Betreuung vs. Assistenz anhand von Fallbeispielen
We have a dream: Hilfen wie aus einer Hand
» Zusammenstellung von Assistenzteams innerhalb eines Leistungserbringers
» Interdisziplinäre Schulterschlüsse: Helfer*innenkonferenzen
» Weitergedacht: Den Leistungsträger mit ins Boot holen