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Literarisches Tagesseminar
"Der kürzeste Weg durch die Welt der Schmerzen führt mitten durch den Schmerz hindurch."
- "Ein Buch der Lebenskrise, der Künstlerkrise, der Gesellschaftskrise" nennt der Literaturwissenschaftler H. Mayer diesen 1927 erschienenen Roman, der sich mit seiner Handlung in einem eigentümlichen Bereich zwischen Traum, Vision und Wirklichkeit bewegt. Im Augenblick einer schweren Krise wird Haller von den "Unsterblichen" ins "Magische Theater" geführt, wo er sein Unbewusstes mit all seinem chaotischen Konfliktpotential kennenlernt und beginnt, es anzuschauen und sich damit auseinanderzusetzen. Doch er macht große Fehler, und zu einer harmonischen "Lösung" kommt es am Ende nicht. Hesse selbst betont später angesichts der vielen widersprüchlichen Deutungen, die sein Buch fand: "Es wäre mir lieber, wenn viele merken würden, dass die Geschichte des Steppenwolfs zwar eine Krankheit und Krisis darstellt, aber nicht eine, die zum Tode führt, nicht einen Untergang, sondern das Gegenteil: eine Heilung."
Diese für manche Leser erstaunliche Selbst-Interpretation kann herausfordern zu einer neuen Auseinandersetzung mit diesem Werk. Empfohlene Literatur: H. Hesse "Der Steppenwolf", Taschenbuch
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Samstag, 10:00 Uhr