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Ländliche Entwicklung einer Region im europäischen Kontext Bretagne / Roscoff und Saint-Pol-de-Léon

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Inhalt

Selbst das "Ende der Welt", wie sich das französische Departement Finistère nennt, ist heutzutage eng in das europäische Wirtschafts- und Handelssystem eingebunden. Wie wir bei der Veranstaltung im Pays du Léon zwischen Meeresküsten, Fischereihäfen, alten schlossähnlichen Manoirs und Gemüsefeldern erfahren werden, war das allerdings schon seit Jahrhunderten so. Der Seetransport nach England und sogar in die "Neue Welt" war jahrhundertelang fast einfacher als der ins Zentrum Frankreichs. Am Beispiel dieser Region erkunden wir, welche Rolle internationale Beziehungen, insbesondere die Verflechtungen innerhalb Europas, für die Entwicklung ländlicher Regionen in der EU spielen.
Während des Seminars gehen wir folgenden Fragen nach:

 Welche Rolle spielten kooperative Zusammenschlüsse bei der Entwicklung der Region,
   was verändert der Brexit, welchen Einfluss haben Rahmenbedingungen der EU,
   wie hängt unser Konsum in Europa, unter anderem auch in Deutschland, mit der Wirtschaft und Umwelt dieser abgelegenen Region zusammen und welche Entwicklungsperspektiven lassen sich erkennen?

Dazu besuchen wir Betriebe der Landwirtschaft, Fischerei und der Seefahrt und sprechen mit Vertretern der Gemeinden und Institutionen wie zum Beispiel dem Innovationszentrum von Morlaix.

Ausgangspunkt und räumliches Zentrum der Veranstaltung ist Roscoff, mit Fischerei- und Fährhafen, dessen Fährverbindungen nach England, Irland und bis ins spanische Baskenland reichen sowie der Nachbarort Saint-Pol-de-Léon, ehemaliger Bischofssitz der Region, dessen imposante Gebäude die Vergangenheit erlebbar machen.
Themen:

Entwicklung der Landwirtschaft und Fischerei in der Region durch Gespräche mit der größten Kooperative der Region SICA, der landwirtschaftlichen Forschungsstelle CATE in Saint-Pol und der Kommunalverwaltung
   Ansätze solidarischen und genossenschaftlichen Handelns nach dem 2. Weltkrieg und heute: Gespräche zur Geschichte des solidarischen Hausbaus nach dem 2. Weltkrieg und dem Verein zum Erhalt landwirtschaftlicher Artenvielfalt
   Nebenwirkungen der intensiven Landwirtschaft insbesondere Grünalgenthematik und Expansion des Anbaus in Gewächshäusern: Gespräche mit den Akteuren der Wasserwirtschaft und der Umwelt (staatlich/nichtstaatlich)
   Im Kontext von Corona, EU-Regelungen und Brexit als Fischer und Landwirt seine Existenz sichern: Gespräche mit Bauern, einem Austernzüchter, Fischern, Händlern
   Entwicklungsperspektiven der Region vor dem Hintergrund des Brexits: Nutzung mariner Ressourcen, Tourismus, u.a.
   Anbindung an die weite Welt: Britanny Ferries (Fährbetrieb in Roscoff)

Wir nähern uns den Themen unter Berücksichtigung der Rolle der EU und speziell Deutschlands in Exkursionen und bei Besuchen der Institutionen und Initiativen und erkunden dabei auch die Umgebung. Als Begleitprogramm gehören dazu Stadt- und Ortsführung in Roscoff, Saint-Pol und Morlaix. Aufgrund der geringen Entfernungen können Ziele auch mit vor Ort erhältlichen Fahrrädern erreicht werden.

Sprachkenntnisse sind keine Voraussetzung, aber nützlich: Beachten Sie auch unsere Französischkurse in der Bretagne, z.B. 8. September - 25. September 2021.

Referent*in: Annette von Lossau

Förderungsart
Bildungsurlaub (Bildungsfreistellung) i