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Trauma und Bindung

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Inhalt

Der Kinderschutz im Blick

Gefördert durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration

Unverarbeitete Traumata wirken sich kindeswohlgefährdend auf zwei Ebenen aus: Kinder, die durch Misshandlung und Vernachlässigung traumatisiert wurden, leiden unter vielfältigen Traumafolgen, die sich negativ auf ihre psychosoziale Entwicklung auswirken.

Wenn die Täter(innen) gleichzeitig die wichtigsten Bezugspersonen sind, wird auch das Bindungsverhalten der betroffenen Mädchen und Jungen beeinträchtigt. Auf der Elternebene gefährden typische Traumafolgen wie z.B. mangelhafte Impulskontrolle oder dissoziative Zustände als Grundlage für Misshandlungen und Vernachlässigung eigener Kinder das Kindeswohl.
Durch elterliche Misshandlung traumatisierte Kinder haben unter diesen Umständen kaum die Chance, das Erlebte zu verarbeiten. Angst, Geheimnisse sowie eine besondere Dynamik prägen die Familienstruktur und die Fachkräfte laufen oft Gefahr, sich zu verstricken.

Zielgruppe/Zugang 

Die Veranstaltung richtet sich an pädagogische und therapeutische Fachkräfte, die beratend und betreuend tätig sind.

Fachliche Impulse zur Gefährdungeinschätzung beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung erhalten auch insoweit erfahrene Fachkräfte nach § 8a(4) SGB VIII. 

Das Angebot ist beschränkt für den Teilnehmerkreis aus Hessen.

Inhalte

Entstehung und Auswirkungen von Traumata bei Kindern und Jugendlichen

  • Traumadefinition und -dynamik
  • posttraumatische Symptome und Verhaltensauffälligkeiten

Trauma und Bindungsqualität

  • Bindungsdilemma traumatisierter Kinder
  • desorganisierte Bindung und Bindungsstörung

Auswirkungen unverarbeiteter elterlicher Traumata auf Kinder und Jugendliche

  • Einschränkung der Erziehungsfähigkeit durch posttraumatische Symptome
  • transgenerationale Traumaweitergabe
  • traumaorganisierte Familiensysteme

Erkennen von Anzeichen für Kindeswohlgefährdung

Auffälligkeiten der Eltern-Kind-Interaktion

  • Einschätzung der akuten und langfristigen Gefährdung

Hinweise zur Selbstfürsorge der Fachkräfte

Ziel/Nutzen

In dem Seminar bekommen die Teilnehmer(innen) die Gelegenheit, Hinweise auf Kindeswohlgefährdung durch Bindungstraumata zu erkennen und hilfreiche Möglichkeiten für die Einschätzung der Kindeswohlgefährdung anhand von Beispielen aus ihrer Praxis zu erproben. Anregungen zur Selbstfürsorge der Teilnehmer(innen) runden das Seminar ab.

Methoden 

Fachlicher Input, moderierter Austausch, Gruppen- und Einzelübungen

Referentin 

Margarete Udolf 

Unterrichtsart
Web-Seminar
E-Learning