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Sven Görtz liest und singt Heine, Zweig, Kafka und Tucholsky, eingeleitet mit einem philosophischen Kurzvortrag zum Thema Antisemitismus.
Die Reichspogromnacht am 9. Nov. 1938. Deutsche verfolgten, verletzten, töteten andere Deutsche. Deutsche jüdischen Glaubens. Antisemitismus und Fremdenhass staatlich organisiert. Jüdisches Leben, jüdische Kultur, beides seit Jahrhunderten Bestandteil deutscher Identität, sollte zum Verschwinden gebracht werden. Anlässlich des Jahrestages dieser Verbrechen liest und singt der Sprecher, Musiker und Philosoph Sven Görtz Texte jüdischer Autoren deutscher Sprache, um zu zeigen, welch großartige Kunst bekämpft wurde: Zeitlose, berührende, geheimnisvolle und humorvoll weise Texte von Heinrich Heine, Stefan Zweig, Franz Kafka und Kurt Tucholsky.
Die einstündige musikalische Lesung leitet Sven Görtz mit einem Kurzvortrag ein. Er referiert den berühmten Aufsatz "Überlegungen zur Judenfrage" des französischen Philosophen Jean-Paul Sartre, in dem er das Wesen des Antisemitismus untersucht und erörtert, unter welchen Bedingungen ein Mensch zu einem Antisemiten werden kann. "Der Antisemit ist ein Mensch, der Angst hat. Nicht vor den Juden, sondern vor sich selbst," schreibt Sartre.
In Zusammenarbeit mit künst.lich e.V. und Arbeit und Leben Hessen e.V.
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Freitag, 19:00 Uhr