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Bilder-Vortrag von Georg Habs
Ein Bildervortrag von Georg Habs mit zahlreichen Nachtaufnahmen aus der Wiesbadener Vergangenheit und Gegenwart.
Im Zentrum der Darstellung steht, wie grundlegend die Verfügbarkeit und die Eigenart unterschiedlicher Leuchtmittel das Leben und das Erscheinungsbild einer Stadt verändern.
In der Moritat von Mackie Messer aus der Dreigroschenoper heißt es: "Denn die einen sind im Dunkeln und die andern sind im Licht und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht."
Tatsache ist: Wiesbadens Vororte hingen bei der Straßenbeleuchtung lange weit abgeschlagen hinter der Wilhelmstraße zurück - Reichtum und Luxusversprechen erstrahltem im Glanze, während Land und Leute nachts weitgehend unsichtbar blieben.
Auch anderes ist einen zweiten Blick und etwas Nachdenken wert: Ein beleuchtetes Fenster bringt nicht nur Licht ins Dunkle - es macht einen Ausschnitt des Privaten öffentlich, kehrt Inneres nach außen. Auf Nachtaufnahmen trotzen Leuchtreklamen scheinbar der Schwerkraft - das Illuminiert schwebt in schwarzer Nacht, ohne einer sichtbaren Stütze zu bedürfen. Und aus kalt wird heiß: Erleuchtete Wasserfontänen sehen aus wie glühende Feuerzeichen. Nächtliches Licht spendet nicht nur ein gemütliches Kaminfeuer - es kann auch der grausame Widerschein sein von zivilen Katastrophen, Krieg und Vernichtung.
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Mittwoch, 16:00 Uhr