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Der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019 hat gezeigt, wie gefährlich die Lage für Juden in Deutschland geworden ist, die Debatten haben offengelegt, dass antijüdische Einstellungen schon lange in der Mitte der Gesellschaft existieren. Der Vortrag zeigt, dass wir den gegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland nicht begreifen können, wenn wir ihn vor allem als Sündenbock-Phänomen verstehen, wie es hierzulande in Schule und Hochschule gelehrt wird. Vielmehr ist das Verhältnis zum Judentum bis heute vor allem ein Spiegel des deutschen Selbstbildes und der Suche nach nationaler Identität geblieben.
Peter Longerich lehrte moderne Geschichte an der Universität London und war Gründer des dortigen Holocaust Research Centre. Von 2013 bis 2018 war er an der Uni der Bundeswehr. Er war zudem Sprecher des Expertenkreises Antisemitismus des Deutschen Bundestags.
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Donnerstag, 19:30 Uhr